Kommunikation

zwischen Mensch und Pferd


"When a horse greets you with a nicker and reagrds you with a large and liquid eye, the question of where you want to be has been answered."

(Autor Unbekannt)


Hier gebe ich euch einen kleinen Einblick in meine Diplomarbeit "Kommunikation zwischen Mensch und Pferd" zum Gruppenthema "Stille Botschaften" die ich 2018/2019 in der HBLA für künstlerischen Gestaltung in Linz schrieb. Um auf das Thema hinzuleiten zitiere ich euch einen Teil daraus. Auch wenn es etwas mehr Text ist würde ich mich sehr freuen, wenn du ihn dir durchlest.

Die Fotos habe ich in einem Fotobuch von Saal Digital präsentiert. Gerne kann ich dir das Buch zum ansehen bei unserem gemeinsamen Fotoshooting mitnehmen.

"Einleitung

Kommunikation betrifft uns alle und der größte Teil erfolgt durch Körpersprache. Das ist oft nicht beabsichtigt. Keiner kann einen Moment lang überhaupt nicht kommunizieren. Ich konzentriere mich in meiner Diplomarbeit auf die Kommunikation zwischen Mensch und Pferd, gehe aber auch auf die Beziehung dieser beiden Lebewesen ein. Nonverbales kommunizieren klingt für viele schon wie ein Fremdwort. Ob nun die Botschaften, die zwischen Menschen untereinander oder zwischen Menschen und Tieren übermittelt werden, ist hier irrelevant. Schon bevor wir uns mittels Wörter mit anderen unterhalten konnten, verständigten wir uns mithilfe von Mimik, Gestik und anderen körpersprachlichen Mitteln. An diesem Punkt stehen wir nun, wenn wir mit Tieren, in meinem Fall Pferden,  kommunizieren. Hier ist das äußere Auftreten, also die Körperhaltung und die Kontrolle daraüber, das Wichtigste, damit die Information auch richtig beim Gegenüber ankommt. Den Pferden ist es egal, mit welchen Schimpfwörtern wir auf sie einreden, auch wenn sie bei unterschiedlichen Tonlagen verschiedenste Reaktionen zeigen. Sie beobachten vor allem, was wir ihnen mit unserer Haltung und unserem Gesichtsausdruck übermitteln wollen.

Mich fasziniert es schon seit meiner Kindheit, dass es mit kleinsten Gewichtsverlagerungen möglich ist, den Pferden etwas "anzuschaffen". Zwar kommt das Gemeinte nicht immer richtig an, aber tut es das zwischen Menschen? Bevor ich selbst mit Pferden frei gearbeitet habe, war es ein großes Rätsel für mich, wie dies möglich sein kann. Mit der Zeit habe ich gelernt, meinen Körper zu kontrollieren und bewusst meine Arme und Beine so einzusetzten, dass ich auch verstanden werde. Es ist ein wunderbares, aber auch irgendwie geheimnisvolles Gefühl, wenn man das erste Mal mit einem Pferd frei kommuniziert und sich ganz auf seine Instinkte einlässt.

...

In meiner Diplomarbeit habe ich mir also die Frage gestellt, ob es möglich ist, die körpersprachliche Kommunikation zwischen Mensch und Pferd in Fotografien, aber auch in Gemälden, Filmszenen und vielem mehr sichtbar darzustellen."


Johanna Thanheiser

mit Serido (Schimmel), Serafin (Falbe) und Destino (Rappe)

 

"Bei der Suche nach den richtigen Paaren war ich sehr offen und der festen Überzeugung, dass ich die richten Pferd-Mensch-Teams finden werde. Kurz darauf kam ich in ein Gespräch mit einer Bekannten und sie erzählte mir, ohne dass sie von meiner Arbeit wusste, von ihrer Pferdetrainerin (Johanna Thanheiser). ... Außerdem frage ich auch gleich, ob es möglich wäre, die Trainerin kennen zu lernen. Einige Wochen später saß ich schon mit Johanna zusammen und wir besprachen, wie wir meine Ideen umsetzen könnten. ..."


Claudia Wimberger

mit Huracan VAP und Zahonero XV

 

"Nach der Fertigstellung meiner Fotoserie von Johanna schrieb ich Claudia Wimberger an, ob sie nicht Lust hätte, mich bei meinem Projekt zu unterstützen. ... Bepackt mit meiner Kamera fuhr ich im Dezember 2018 in das verschneite Mühlviertel."